Gartenarbeit hält fit, entspannt und macht glücklich, wenn man einige Tipps für gesundes Gärtnern beachtet.
Jemand steht unter Schock – damit bezeichnen wir meist die mentale Reaktion auf eine schlimme Nachricht. Sie ist jedoch zu unterscheiden vom medizinischen Schock, bei dem der Körper unter lebensbedrohlichem Sauerstoffmangel leidet – ein akuter Notfall!
Bei einem Schock kommt es zu einem Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und Sauerstoffbedarf. Der Körper versucht, nur noch die wichtigsten und lebensnotwendigen Organe mit Blut und Sauerstoff zu versorgen. Das kann aufgrund einer Unterversorgung je nach Dauer fatale Folgen für die restlichen Organe und den gesamten Organismus haben.
Es gibt verschiedene Ursachen, die einen Schock auslösen können, gemeinsam bei allen Formen sind eine Verringerung des zirkulierenden Blutes und dadurch ein sehr niedriger Blutdruck, wobei die Herz- und Atemfrequenzen ansteigen; es kommt zu einer lebensgefährlichen Kreislaufstörung. Was tun?
Als erstes unbedingt unter 112 den Rettungsdienst rufen, und dann Erste Hilfe leisten. Dafür ist es zunächst wichtig, die Anzeichen für einen Schock zu erkennen.
Wie erkenne ich einen medizinischen Schock?
Verletzt sich jemand bei einem Unfall oder hat eine Vorerkrankung, können nachfolgende Symptome auf einen medizinischen Schock hinweisen. Gerade bei kleinen Kindern ist Wachsamkeit empfohlen, da es ihnen oft zunächst gut geht, bis sie plötzlich zusammenbrechen. Darauf sollten Sie achten:
- Die betroffene Person ist blass, ihre Haut kaltschweißig (Ausnahme: Beim septisch-toxischen Schock ist die Haut eher gut durchblutet und warm).
- Der Puls schlägt sehr schnell, ist aber schwer zu ertasten.
- Vereinzelt zittern die Betroffenen, sind unruhig und ängstlich.
Nortrufnummer 112
Den Rettungsdienst alarmieren Sie unter der europaweit einheitlichen Notrufnummer 112 – sowohl vom Festnetz sowie über alle Mobilfunkanbieter. Sogar bei einer gesperrten PIN, beispielsweise mit einem fremden Mobiltelefon, lässt sich die 112 erreichen.
Welche Arten von Schock gibt es?
Ein Schock kann unterschiedliche Gründe haben, dementsprechend unterscheidet die Medizin zwischen folgenden Arten:
Warum ein Schock gefährlich ist
Erhält der Körper weniger Sauerstoff als er für seine lebensnotwendigen Funktionen benötigt, schaltet er auf eine Art Notfallprogramm um. Es werden nicht mehr alle Organe mit Sauerstoff versorgt, was je nach Dauer anhaltende Schäden hervorrufen oder zum Tod führen kann.
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einem Schock
Das sollten Sie tun, falls der Verdacht auf einen Schock besteht:
- Unter 112 den Rettungsdienst alarmieren, beachten Sie die Anweisungen, die schon telefonisch weitergegeben werden.
- Eventuelle Blutungen stillen, beispielsweise mit einem Druckverband.
- Die betroffene Person in eine Schocklage bringen. Dazu muss der Oberkörper flach auf dem Boden liegen, die Beine mit einem Kissen oder Gegenstand um etwa 30 Grad erhöht lagern.
- Warmhalten, um eine Unterkühlung zu verhindern. Die Person am besten in eine Decke einwickeln, Rettungsfolien erhalten Sie bei uns in der Apotheke.
- Den Patienten beruhigen und nicht allein lassen.
- Regelmäßig Atmung und Puls kontrollieren. Bei Bewusstlosigkeit in eine stabile Seitenlage bringen, falls der Atem aussetzt, Wiederbelebung starten.
Wann ist von der Schocklage abzuraten?
Bei folgenden Fällen oder Verletzungen sollte die betroffene Person nicht in die Schocklage gebracht werden:
- Atemnot, Brustschmerzen, Verletzungen im Brustbereich, Verdacht auf Herzerkrankung oder Herzinfarkt
- Schädelverletzungen
- Verletzungen oder Schmerzen im Bauchbereich
- Verdacht auf gebrochenes Bein
- Verletzungen an Becken oder Wirbelsäule
Nicht verwechseln
Ein medizinischer Schock ist nicht zu verwechseln mit einer psychischen Belastungsreaktion, umgangssprachlich auch Nervenzusammenbruch genannt. Sie wird meist durch ein traumatisches Ereignis wie einen Unfall, Gewalteinwirkung oder eine Naturkatastrophe ausgelöst. Halten die akuten Störungen wie Herzrasen, Erinnerungslücken oder Albträume länger als zwei Tage an, ist psychotherapeutische oder medikamentöse Hilfe angesagt.
Martina Gersiek,